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Iron Flowers - Die Rebellinnen (Rezension)

Inhalt

Die Schwestern Nomi und Serina sind auf dem Weg zum Palast, wo der Kronprinz drei Mädchen zu seinen ersten Graces ernennt. In einem Land, in dem Frauen keine Rechte haben, ist die Ernennung eine der größten Chancen - auch wenn Nomi das ganz anders sieht.
Doch der Abend verläuft anders als gedacht und schon bald sehen sich die Schwestern unterschiedlichen Schicksalen gegenüber, auf die sie nie vorbereitet wurden und die sie erstmals trennen.


Kritik

Es dauert eine Weile, bis man sich in Viridia zurechtfindet und deswegen gibt es anfangs eine gewisse Distanz zu den Protagonistinnen, da sie jeweils zwei Typen von Frau verkörpern. Nomi ist verbittert, weil sie nicht dieselben Chancen und Rechte wie ihr Zwillingsbruder hat. Sie hält sich nur ungern an Regeln und man ahnt schon zu Beginn, dass sie eine Rebellion starten wird, sobald sie es kann. Serina ist das genaue Gegenteil. Sie wurde dazu erzogen, gehorsam und unterwürfig zu sein, um eines Tages als Grace erwählt zu werden und sie kann sich keine größere Chance vorstellen. Niemals würde sie eine Regel brechen, aber sie würde niemals ihre Schwester verraten.
Schon ziemlich früh beginnt man zu erahnen, was genau passieren wird und einiges tritt dann auch ein. Aber das tut der Spannung nichts, da man trotzdem immer wissen will, wie es weitergeht und von der Geschichte gefesselt ist.
Schon sehr bald bekommt man ein Gespür dafür, dass man nicht alles glauben darf, was einem gesagt wird und so wird man vorsichtig. Leider sind Nomi und Serina lange recht naiv, weshalb sie nicht allzu sympathisch erscheinen. Nomi kommt dabei deutlich besser weg und es dauert, bis Serina Rückgrat entwickelt und einen Charakter bekommt. Ab dann hat sie das Potenzial, eine Lieblingsfigur zu werden und ihre Kapitel werden auch deutlich erträglicher. Denn bis sie sich entwickelt, hat man oft nur wenig Lust, ihre Kapitel zu lesen und sie sind eine Störung in Nomis Geschichte. Nomi hat einfach den Vorteil, das man sich eher mit ihr identifizieren kann, aber das Motiv der Autorin für zwei solch unterschiedlicher Protagonisten ist klar. Zum einen bilden sie eben die Gesellschaft wider und zum anderen wäre es sonst langweiliger, ihnen dabei zuzusehen, wie sie über sich hinauswachsen. Gerade weil sie so verschieden sind, ist es so spannend und unterhaltsam. Zumal man genügend Figuren präsentiert bekommt, die man ins Herz schließen kann oder eben auch nicht und lange Zeit zeigen sie nur ihre besten Seiten, bis es zum tragischen Ende kommt. Ein Ende, das man so nicht wirklich ahnt und das so spannend ist, das man den Roman nicht mehr aus der Hand legen kann. Zumal die Spannung durch den Wechsel zwischen Serina und Nomi noch gesteigert wird.


Fazit

Der absolut gelungene Auftakt einer Reihe, die Lust auf mehr macht und das Potenzial hat, zwei neue Heldinnen zum Leben zu erwecken. Ein Muss für alle Fans von Selection und Divergent.



Autorin: Tracy Banghart
Seiten: 384
Verlag: FISCHER

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