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Ein Himmel aus Lavendel (Rezension)


Inhalt

Seit Emery ihre Seele gegen eine Gabe eingetauscht hat, lebt sie nur noch von Tag zu Tag. Denn ihre Gabe ist in Wirklichkeit ein Fluch und führt unweigerlich zu ihrer Versteinerung. Um ihre Schwester weiterhin die Schule ermöglichen zu können, geht sie nachts für Salys, der ihr die Gabe gab, stehlen.
Doch dann taucht ein mysteriöser Fremder auf und Emery wird in seiner Gegenwart von Visionen gequält, in denen er sie tötet. Aber sind es nur Visionen oder will er ihr wirklich etwas tun? Und wer verursacht sie?

Rezension

Das Cover und der Klappentext haben mich überzeugt, das Buch zu kaufen und ich habe mich schon lange darauf gefreut, es zu lesen. Die Frau auf dem Cover wirkt so mysteriös und irgendwie auch adelig oder zumindest vornehm. Auch wenn man dadurch einen teils falschen Eindruck bekommt. Aber allein das Cover wirkt so edel und ist ein wahrer Augenschmaus.
Die Grundidee ist sehr originell und aufregend und es macht Spaß, die Welt zu entdecken. Leider lässt die Autorin dem Leser nicht allzu viel Zeit, um sich an das Setting zu gewöhnen und richtig einzuleben. Dadurch kann man sich nicht gänzlich in die Geschichte fallen lassen.
Leider ist auch der Schreibstil nicht wirklich fesselnd und dadurch kann man es nicht in einem Rutsch lesen und das ist sehr schade, da die Idee eben so gut ist.
Emery ist zu Beginn eine recht unglaubwürdige Protagonisten, die einem dennoch sympathisch ist. Sie opfert alles für ihre Schwester, beginnt aber erst nach vier Jahren alles zu hinterfragen und einen Ausweg zu suchen? Das erscheint einfach falsch, da sie sich vier Jahre lang keine Gedanken gemacht zu haben scheint. Es gibt keine logische Erklärung für diesen Umstand, außer, dass man einen Einstieg in die Geschichte braucht.
Und auch die anderen Figuren können nicht ganz überzeugen. Von keinem erfährt man genug, um sie einschätzen zu können oder gar wirklich zu mögen. Geheimnisse kommen nach und nach ans Licht und man hat das Gefühl, die Autorin weiß ganz genau, was hinter ihren Figuren steckt, aber als Leser tappt man bis zum Ende im Dunkeln und das bei eigentlich allen Figuren. Dadurch fiebert man nicht ganz so stark mit.
Im Verlauf der Geschichte schafft es die Autorin dennoch, den Leser zu überraschen und unerwartete Wendungen so geschickt einzubauen, dass man sie ihr abkauft. Es fesselt einen gegen Ende an die Story und sorgt dafür, dass man mit Wehmut die letzten Seiten umblättert. Das eigentliche Ende hingegen wirkt dann doch etwas sehr konstruiert und ist wohl nur dafür gedacht, eine Fortsetzung zu rechtfertigen. "Ein Himmel aus Lavendel" hätte man problemlos als Einzelband stehenlassen können. Dann könnte ich meinen Frieden mit dem Ende schließen.
Trotz allen Kritikpunkten werde ich auf jeden Fall die Fortsetzung lesen, da ich Emery ins Herz geschlossen habe und die gegen Ende aufgeworfenen Fragen beantwortet haben will. Trotzdem würde ich den Roman weiter empfehlen, da es eine originelle Idee ist und einzigartige Charaktere besitzt. Und auch die Sache mit den Masken macht es recht interessant. Die Menschen tragen in der Öffentlichkeit immer Masken, damit niemand die Gesichter und damit die Gefühle ihrer Besitzer sehen kann. Diese Art der Anonymität wirft ein ganz anderes Licht auf eine Gesellschaft. Man lernt einen anderen kennen, ohne zu gucken, ob der andere hübsch aussieht oder ähnliches. Man macht das Aussehen als gesellschaftlichen Status zunichte und allein das wäre ein recht interessant Experiment.

Fazit

Alles in allem kann man über die kleinen Mängel hinwegsehen und das Buch und seine Überraschungen genießen. Denn gerade die Sache mit den Gaben/Flüchen macht die Story so interessant und einzigartig. Und wer verfällt nicht Emerys Charme?





Autorin: Marlena Anders
Seiten: 284
Verlag: Drachenmond Verlag

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